9. September 2021

04.09.2021 – Spielbericht

Zwöi 5. Liga
HSV Halten – FCW
2:3

Fast-Kopie des letzten Meisterschaftsspiels endet mit nächstem Sieg

Warum wir wieder einen Weckruf in Form eines Rückstands und einer roten Karte brauchten, bleibt wohl ein Geheimnis des Zwöi’s. Doch der Reihe nach: Das Ziel war klar, die nächsten 3 Punkte sollten gegen das momentane Schlusslicht HSV Halten her. Doch der Start ins Spiel verlief überhaupt nicht nach Wunsch. Viele kleine Unkonzentriertheiten, sowie einfachste Fehler unsererseits auf dem gefühlt kleinsten und unebensten Naturrasen weltweit, prägten die Startphase. Und dann geschah etwas Unerwartetes. Starkregen und kurz darauf Hagel setzten ein und der Schiedsrichter unterbrach das Spiel für knappe 10 Minuten. Der Wiederanpfiff verlief dann deutlich erfolgsversprechender, Kellers Schuss von ausserhalb des Sechzehners landete nur an der Querlatte. Doch dann schlichen sich wieder die Fehler von Anfang des Spiels ein. Halten konnte davon profitieren, dass der Ball hinten nicht aus der Gefahrenzone befreit werden konnte und ging verdient mit 1:0 in Führung. Dass wir nicht richtig im Spiel angekommen waren, merkte man sehr gut. Das Einzige, was das Zwöi in den ersten 25 Minuten zustande brachte, war ein Verzweiflungsschuss von K. Castro. Und hinten brauchte es einen gut reagierenden Bria, damit der Rückstand nicht grösser wurde. Und plötzlich wurde es hektisch. Innerhalb weniger Minuten wurden Ammann knapp ausserhalb und Muster sogar im Sechzehner von hinten umgesäbelt, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb jeweils erstaunlicherweise aus. Da hätte man gut und gerne die rote onder zumindest die gelbe Karte ziehen müssen. Und dann kam es tatsächlich noch dicker. P. Mäder liess sich zu einem unnötigen Frustfoul hinreissen, streckte einen Haltener an der Mittellinie mit zwei(!) gestreckten Beinen nieder und sah zurecht die rote Karte. Und es kam wie es kommen musste, kurz darauf fiel nach einem Konter das 2:0. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

Die Pausenansprache hatte es dann in sich. Ammann wurde kurz laut, und scheinbar reichten die paar Dezibel mehr, um alle im Team endlich wachzurütteln. Zudem wurde, wie beim letzten Meisterschaftsspiel, das System gewechselt und hinten mit einer Dreierkette weitergespielt. Und siehe da, es schien zu nützen. Nach der Pause starteten wir mit mehreren sehr guten Chancen, unter anderem ein Lattenkopfball durch Tognoli. Derselbe Spieler jubelte kurz darauf, doch zu Unrecht. Sein Schuss wurde durch den gegnerischen Torwart auf der Linie doch noch festgehalten. In der 57. Minuten konnte das Zwöi dann doch zum ersten Mal jubeln. Ein schnell ausgeführter Freistoss auf der Mittellinie durch Muster erreichte Keller, und dieser schob souverän ein. Muster, von seinen (sehr wenigen) Fans auch «der Bomber mit dem wehenden Haar» genannt, doppelte gute 10 Minuten später durch einen Weitschuss ins Ängeli zum 2:2 Ausgleich nach. Und nun merkte man, wieso die Haltener das Schlusslicht waren. Mehrere kapitale Fehler der Hintermannschaft konnte das Zwöi vorerst nicht ausnutzen. Doch nach einem vertändelten Rückpass des Haltener Torwarts in der 72. Minute musste El Majjodi, beim FCW nur Momo genannt, nur noch zum 3:2 einschieben. Nach dieser verdienten Führung wechselten wir unser System wieder auf die gewohnte Viererkette in der Abwehr, und trotzdem kamen wir noch zu guten Chancen. D. Castro, 2x der oben genannte mit dem wehenden Haar, sowie C. Kölliker scheiterten aber alle. Kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal brenzlig, doch Bria im Woufeler Tor konnte sich im Eins gegen Eins stark behaupten und sicherte dem Zwöi die nächsten drei Punkte.

Nach drei Spielen stehen drei Siege zu buche, aber auch zwei rote Karten. Wenn das Zwöi diese Siegesserie weiterführen will, braucht es die gleiche Leidenschaft, den gleichen Einsatz, aber deutlich mehr Disziplin. Auf das Spitzenspiel vom nächsten Wochenende gegen ASI Superga darf man also gespannt sein.